Influenza
Das "Durchmachen" der Influenza heute - sofern sie nicht sowieso ganz ohne Symptome verläuft, was oft der Fall ist - bietet eine Reihe von Vorteilen.
Die Impfung bietet eine Reihe von Nachteilen.
Historisch gesehen wurde die Sterblichkeit durch die großen Influenza-Wellen immer geringer.
Die Lebensbedingungen und damit die Immunlage der Bevölkerung wurde immer besser.
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Das Influenza-Kapitel:
(1) Influenza - heute
(1.1) Die Influenza verläuft oft unbemerkt.
(1.2) Erwerb von generellen Resistenzen - gegenüber der Impfung.
(1.3) Schutz im frühen Säuglingsalter.
(1.4) Schutz vor Atemwegserkrankungen.
(1.5) Keine Auffrischung des Immunschutzes durch Influenza-Kontakte.
(1.6) Training des Immmunsystems.
(1.7) Erhebliche Nachteile durch die Schweinegrippe-Impfung.
(2) Influenza - historisch
(2.1) Spanische Grippe (1918)
(2.2) Asiatische Grippe (1958)
(2.3) Hongkong Grippe (1968)
(2.4) Das Offensichtliche.
(2.5) Experten außer Kontrolle.
(3) Influenza und Schwangerschaft
(4) Ohne die Impfung wäre die Influenza schwerer verlaufen - das Glaubens-Argument
Abhängig von den wechselnden Erregern, der Immunlage des Einzelnen
und den vorhandenen
Resistenzen in der Bevölkerung, gibt es immer leichte oder größere Schwankungen bei der Zahl der Betroffenen.
Das Durchmachen der Influenza, was sogar oft unbemerkt, also ohne Symptome verläuft, bietet
eine Reihe von Vorteilen, angefangen vom Erwerb von Resistenzen bis zum Training des Immunsytems.
Und auf der anderen Seite, wenn es sich dazu noch um eine so schnell zusammengestrickte Impfung wie die Schweinegrippe-Impfung handelt,
kommen noch eine fragliche Wirksamkeit der Impfung und
Impfschäden dazu.
Die Hysterie der Experten bei jedem neuen Virus, die wir bei der historischen Betrachtung der Influenza-Wellen sehen werden,
passt genau zur Sinnlosigkeit der Influenza-Impfung gegen die jährliche Influenza-Wellen.
Alte und immunschwache Menschen
Nur bei alten Menschen oder Menschen mit einem geschwächten Immunsystem macht ein Schutz vor Influenza tatsächlich Sinn. Das ist auch die
einzig sinnvolle Einsatzmöglichkeit dieser Impfung. Allerdings ist es so, dass gerade bei alten und immunschwachen Menschen
die Wirksamkeit der Influenza-Impfung nach unten geht.
Das Immunsystem alter Menschen ist oft schon so schwach, dass es nicht mehr auf die Impfung reagiert.
Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Influenza still verläuft, sie also gar nicht bemerkt wird, ist hoch.
Bei einer Influenza-Welle werden zwar immer sehr viele infiziert, aber bei weitem nicht alle erkranken.
Drei Beispiele dazu:
(1)
"Eine Grippe-Epidemie, so viel wissen die Forscher seit langem, ist gleichbedeutend mit der Infizierung und Immunisierung beinahe aller Menschen des betroffenen Gebietes; denn während einer solchen Epidemie sind so viele Viren in der Atemluft enthalten, dass fast jeder Mensch angesteckt wird. Aber nur ein Teil der Infizierten wird tatsächlich krank und durchlebt die Stadien eine Grippe […].
Doch auch im Körper der Nichterkrankten bilden sich Abwehrstoffe ("Antikörper"). Am Ende einer Grippe-Epidemie sind also fast alle Menschen des betroffenen Gebietes infiziert und - gleichgültig, ob sie bemerkten, dass sie grippekrank waren oder nicht - gegen den speziellen Erreger dieser Epidemie immunisiert."
("Viren aus Singapur", Der Spiegel, 27/1957, 03.07.1957)
(2) In einer Studie aus 2011 finden sich dieselben Ergebnisse, nicht alle erkranken, aber der Organismus zeigt immer eine Immunantwort:
In dieser Studie wurden 17 gesunde Menschen dem Grippe-Virus ausgesetzt, aber nur die Hälfte davon wurde wirklich krank. Und die andere Hälfte? Die wurde nicht krank - diese Menschen fühlten sich völlig gesund.
Darüber hinaus fanden Forscher Veränderungen im Blut 36 Stunden vor dem Auftreten von Grippe-Symptomen und alle wiesen eine Immunantwort auf, unabhängig davon, ob sich die Menschen krank fühlten oder nicht.
(Biomedizin-Blog, "Nur die Hälfte der Menschen [...] werden wirklich krank", 28.10.2011)
(3) Aus der Apotheken-Umschau:
"Oft realisiert man gar nicht, dass man eine Grippe hat: In 80 Prozent der Fälle verläuft die Infektion mit Influenza unbemerkt oder nur als leichte Erkältungskrankheit.
Jährlich sind nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 10 bis 20 Prozent der Weltbevölkerung betroffen, aber die Mehrheit davon bekommt das eigentlich nicht mit."
("Grippe - Symptome", apotheken-umschau.de, 18.04.2013)
Es werden Resistenzen gegen die jeweilige Influenza selber und gegen verwandte Influenza-Infektionen erworben.
Das ist bei der Impfung nicht der Fall.
Auch im Hinblick auf die Bedrohung durch neue Grippe-Superviren (Vorgelgrippe, Schweinegrippe), vor denen immer gewarnt wird,
ist es also sinnvoller die jährliche Influenza-Welle durchzulassen, weil dadurch generalisierende Resistenzen
erworben werden. Das war bei der Spanischen Grippe genauso. Wer dort zuvor einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt war
(festgestellt unter anderem durch die Kinderkrankheiten, die er hatte), war von der Spanischen Grippe weniger betroffen.
Der Erwerb von Resistenzen ist unabhängig von einer guten Immunlage, die ebenfalls schützt. Resistenzen spielen bei alten Menschen
eine größere Rolle, da deren Immunsystem im Alter nicht mehr gut funktioniert.
Aber zu den Studien:
Eine Infektion mit dem saisonnalen Influenza A Virus bewirkt eine Immunität gegen potentielle pandemische Influenza A Viren oder andere
Subtypen (heterosubtypische Immunität).
Im Original:
Infection with seasonal influenza A viruses induces immunity to potentially pandemic influenza A viruses of other subtypes (heterosubtypic immunity)
(Bodewes R, "Annual vaccination against influenza virus hampers development of virus-specific CD8+ T
cell immunity in children", 08.2011)
Genauso wurde auch nach der Schweinegrippe von dem Erwerb einer Art von Superimmunität gesprochen:
Überstandene Schweinegrippe bringt Superimmunität - Gebildete Antikörper bekämpfen viele andere Grippevirenstämme
[...]
Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass diese äußerst wirksamen Antikörper entstanden sind,
als der Körper lernte, die neue Schweinegrippe-Infektion mit Hilfe der Erfahrungen aus der Abwehr anderer Grippe-Viren zu bekämpfen.
(pressetext.com, "Überstandene Schweinegrippe bringt Superimmunität", Januar 2011)
Genau wie bei den Kinderkrankheiten auch, ist auch die Influenza im frühen Säuglingsalter ein Problem.
Genau wie bei den Kinderkrankheiten jedoch auch, haben die Säuglinge in diesem gefährdeten Alter Nestschutz durch die Mutter.
Zumindest, sofern die Mutter nicht geimpft war und Influenza-Kontakte hatte, denn der Nestschutz durch die Imnpfung ist immer weit schwächer als durch die Infektion selber.
Neben den anderen aufgeführten Punkten, gibt es nur Gründe, die jährliche Influenza-Welle durchzulassen:
Durch Influenza-Kontakte der Mutter wird der Immunschutz und damit auch der Nestschutz, der an die Säuglinge weitergegeben
wird, immer wieder aufgefrischt. Und durch die Inlfuenza werden vielfältige Resistenzen erworben,
die ebenfalls weitergegeben werden und ein
breiteres Spektrum als die Impfung abdecken.
Die Alternative findet sich hier:
Auch Babys können bereits ab dem sechsten Lebensmonat gegen Grippe geimpft werden. Damit sie bis dahin nicht an einer Influenza mit schweren
Komplikationen wie einer Lungenentzündung erkranken, sollten auch alle anderen Familienmitglieder und alle engen Kontaktpersonen geimpft sein.
Das empfiehlt Ulrich Fegeler vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Köln unter Berufung auf eine Studie aus Australien.
Die größte Gefahr für Säuglinge gehe von ungeimpften Geschwisterkindern aus, die eine Kita besuchen. Denn durch sie
verbreiten sich Grippeviren besonders gut.
("Jeder zweite Deutsche lässt sich nicht impfen", welt.de, 31.10.2013)
Die Alternative ist also die folgende: Alles im Umfeld des Kindes und der Mutter muss irgendwie geimpft sein. Diese Impfungen betreffen dann natürlich auch
alle Kinder in den Gemeinschaftseinrichtungen und deren Umfeld. Zusätzlich hat die Impfung nur eine Wirksamkeit von, abhängig vom Impfstoff, um die 70%.
Das bedeutet weiter, kein Training des Immunsystems für die Kinder, kein Erwerb von breiten Resistenzen, vermehrte andere Atemwegserkrankungen,
zusammen mit einem viel schlechteren Schutz und regelmäßigen Arztterminen.
Bei Keuchhusten hat man genau dasselbe. Alles in der Umgebung muss totgeimpft werden, um etwas schlechter wieder zu bekommen,
was man vorher umsonst hatte. Bei Masern sowieso, die Hysterie bei einem Masernausbruch kommt nicht von Nichts.
Was die Medizin tut, ist völlig konzeptionslos. Es wird geimpft ohne Sinn und Verstand.
Nach den Influenza-Impfungen erhöht sich das Risiko von Atemwegs-Infektionen. Oder umgekehrt formuliert: Nach einer Influenza-Infektion
besteht eine Immunität vor anderen Atemwegserkrankungen.
Our experimental study provides evidence consistent with temporary non-specific immunity against other respiratory viruses following influenza virus infection, a phenomenon that could explain the epidemiologic dynamics of respiratory virus epidemics described in ecologic studies.
(Cowling BJ, "Increased risk of non-influenza respiratory virus infections associated with receipt of inactivated influenza vaccine", Mai 2012)
Wie bei allen Infektionen, sorgt ein neuer Kontakt mit der Infektion für eine Auffrischung des vorhandenen Immunschutzes.
Unter dem ersten Punkt hatten wir bereits gesehen, dass das Immunsystem bei einem Influenza-Kontakt oft nur anläuft,
ohne überhaupt eine Influenza zu entwickeln. Der Immunschutz wird erneuert und ausgeweitet, wie unter Punkt 2 gezeigt wurde.
Fallen diese Influenza-Kontakte nun also in einer Größenordnung weg, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit des tatsächlichen
Ausbruchs einer Influenza bei den Ungeimpften.
Auch solche langfritstigen Effekte werden von den Studien, die immer nur untersuchen, wie viele der Geimpften gegenüber den Ungeimpften im jeweiligen Jahr erlranken, natürlich
nie erfasst.
Durch Infekte, die im Kindesalter stattfinden, wird generell das Immunsystem trainiert. Neben der folgenden Influenza-Studie sei auf die entsprechenden Kapitel über fehlende Infekte verwiesen.
(1) Eine Infektion mit Grippe-Viren aktiviert Immunzellen bei Mäusen, die vor Asthma schützen:
Der frühe Kontakt mit Mikroorganismen kann Kinder vor Asthma schützen. Worauf dieser Schutz basieren könnte, hat jetzt in internationales Forscherteam an Mäusen herausgefunden: Werden Jungtiere mit einem Grippevirus oder bestimmten Bakterienbausteinen infiziert, aktiviert dies einen bestimmten Typ von Immunzellen, der später die asthmatypische Überreaktion der Atemwege verhindert. [...]
In ihrer Studie infizierten die Wissenschaftler zwei Wochen alte Jungmäuse sowie eine Gruppe von adulten Kontrollmäusen mit Influenza A-Viren des Stamms H3N1. Sechs Wochen nach dieser Behandlung wurden beide Gruppen auf ihre Anfälligkeit gegenüber einer allergiebedingten Atemwegsüberreaktion getestet.
Das Ergebnis: Die bereits als Jungtiere mit H3N1 infizierten Mäuse erweisen sich als immun gegenüber den Allergieauslösern, die erst als Erwachsene infizierten Tiere dagegen nicht. In weiteren Versuchen konnten die Forscher auch näher bestimmen, wie dieser Schutzeffekt zustande kommt: Eine bestimmte Sorte von Zellen des Immunsystems, die so genannten NKT-Zellen, vermehrten sich stärker bei den geschützten Mäusen und reiften aus. Übertrugen die Wissenschaftler diese Zellen auf normale, nicht zuvor mit H3N1 „geimpfte“ Mäuse, übertrug sich auch der Schutzeffekt: Die NKT-Zellen verhinderten eine Überreaktion der Atemwege auf ein Allergen.
(„Influenza als Impfung gegen Asthma?", scinexx.de, 15.12.2010)
(2) Aus einem Artikel der Welt:
"Es gebe Hinweise, dass Menschen, die in der frühen Kindheit weniger virusbedingte Atemwegsinfektionen
durchgemacht hätten, ein höheres Risiko für Atemwegs-Allergien und obstruktiven Atemwegserkrankungen aufwiesen."
(Sophia Weimer, „Die kleinen Viren-Schleudern aus der Kita", welt.de, 04.03.2014)
Die jährliche Influenza-Impfung hat natürlich eine gewisse Wirkung. Das wird in Studien festgestellt und sonst
gäbe es auch die ganzen, beschriebenen negativen Effekte nicht.
Anders sieht es aus, wenn es sich
um eine so schnell zusammengestrickte Impfung wie die Schweinegrippe-Impfung handelt.
Dann kommen noch eine mehr als fragliche Wirksamkeit der Impfung und Impfschäden dazu.
(i) Narkolepsie als Impfschaden
„Ich werde mich nie wieder frisch fühlen“, sagt Ludvig (14). „Ich hatte nicht mal Kraft, die Weihnachtsgeschenke zu öffnen“, erzählt der 13-jährige Manfred. „Ehe ich krank wurde, freute ich mich aufs Erwachsenwerden“, sagt die 17-jährige Elin. „Ich werde alles an meine Krankheit anpassen müssen“, hat Filip (15) erkannt.
Narkolepsie löst Müdigkeitsanfälle aus, egal, wie viel man davor geschlafen hat. Der Schlaf kommt jäh, mitten in der Schulstunde, beim Fernsehen, im Schwimmbad, beim Radfahren, er dauert einige Sekunden bis zu einer halben Stunde. Unmittelbarer Auslöser ist oft emotionelle Erregung, etwa Lachen oder Zorn. Dann versagen die Muskeln und der Kranke bricht zusammen, weshalb viele Psychopharmaka nehmen müssen, um ihre Gefühle zu dämpfen.
(Gamillschegg H, "Der Preis der Panik: Folgenreiche Impfung gegen Schweinegrippe", 23.02.2012)
Etwa eines von 15.000 geimpften Kindern erkrankte an Narkolepsie.
"Den Daten zufolge erkrankte etwa eines von 15.000 mit Pandemrix geimpften Kindern an Narkolepsie."
(Nina Weber, " Schweinegrippe und Narkolepsie: Kollateralschaden im Gehirn", spiegel.de, 20.12.201323.02.2012)
Der Zusammenhang mit der Impfung war aufgefallen, weil die Narkolepsie normalerweise eine sehr seltene Erkrankung ist, vor allem bei Kindern. Laut den Recherchen von Markku Partinen vom Finnischen Narkolepsieforschungszentrum in Helsinki gab es in Finnland in den Jahren 2002 bis 2009 insgesamt nur 335 Neuerkrankungen, darunter nur 26 im Alter unter 17 Jahren.
Die jährliche Inzidenzrate betrug gerade einmal 0,31 pro 100.000 Einwohner. In 2010 schnellte sie dann auf 5,3 pro 100.000 Einwohner hoch, ein Anstieg um den Faktor 17. Die meisten Kinder erkrankten innerhalb von 8 Monaten nach der Impfung.
(aerzteblatt.de, "Pandemrix: Neue Studie bestätigt Narkolepsie-Risiko", 30.03.12)
Da bei anderen Impfstoffen - außer dem in Europa verwendeten Pandemrix-Impfstoff - dieser Zusammenhang nicht auffiel,
ist dieser spezielle Impfstoff wahrscheinlich das Problem gewesen.
"Warum gerade der in Europa eingesetzte Schweinegrippe-Impfstoff Pandemrix mit einer höheren Narkolepsie-Rate verbunden war, andere Impfstoffe wie der in China eingesetzte aber nicht, erklärten ihre Daten nicht, schreiben die Forscher.
Eventuell war der dem Impfstoff zugesetzte Wirkverstärker das Problem. Möglicherweise haben nach Angaben der Forscher auch gleichzeitige bakterielle Infektionen die Kreuzreaktivität ausgelöst."
(Nina Weber, " Schweinegrippe und Narkolepsie: Kollateralschaden im Gehirn", spiegel.de, 20.12.201323.02.2012)
(ii) Fragliche Wirkung der Schweinegrippe-Impfung.
Wie bei der normalem Influenza-Inpfung, bot auch die Schweinegrippe-Impfung keinen 100%-igen Schutz vor der Schweinegrippe.
Und wie bei der normalem Influenza-Inpfung sind es gerade die Risikogruppen, bei denen die Wirksamkeit der Impfung stark reduziert ist
und manchmal gegen Null geht. Das war bei der Schweinegrippe-Impfung anscheinend auch der Fall:
Einen besseren Schutz gegen das Schweinegrippevirus brachten die Massenimpfungen indes nicht: In Schweden wurden 60 Prozent der Bevölkerung geimpft, in Deutschland nur acht Prozent (hier gab es etwa 30 Narkolepsiefälle). Doch in beiden Ländern war die Sterberate durch das Virus gleich hoch:
jeweils 3,1 Tote pro Million Einwohner – in Schweden waren das 29. Zum Vergleich: An „normaler“ Grippe sterben jährlich etwa 3000 Schweden.
(Gamillschegg H, "Der Preis der Panik: Folgenreiche Impfung gegen Schweinegrippe", 23.02.2012)
Im 20. Jahrhundert gab es drei große Influenza Wellen.
Mit den Verbesserungen der Lebensbedingungen nahm die Tödlichkeit dieser Wellen immer weiter ab.
Heute erregen neue Wellen nur noch darum Aufmerksamkeit, weil im Labor Unterschiede in den Erregern festgestellt werden können
(Vogelgrippe, Schweinegrippe) und in den nicht ganz so entwickelten Ländern die Zahlen der Grippetoten größere Schwankungen nach oben aufweisen.
Die erste Welle - Spanische Grippe (1918).
Die erste große Influenza-Welle, die Spanische Grippe, hatte die verheerendsten Folgen und forderte am meisten Todesopfer.
Sie trat um 1918 auf und traf auf eine vom Weltkrieg ausgehungerte Bevölkerung. Besonders in Deutschland und Osteuropa
war die Versorgungslage schlecht.
Im Deutschen Reich war die Brotration auf 150 Gramm pro Tag und Kopf rationiert und das nach einem schwierigen Winter:
"Am 16. Mai 1918 wurde im [Deutschen] Reich für die Zivilbevölkerung die Kürzung der Brotration auf 150 Gramm pro Tag beschlossen.
Zugleich wurde die nach dem Kohlrübenwinter ohnehin ausgemergelte Bevölkerung von der bisher verheimlichten Krankheit heimgesucht."
(Winkle, "Kulturgeschichte der Seuchen", S. 1047)
Die zweite Welle - Asiatische Grippe (1958).
Die Asiatische Grippe kam 40 Jahre hinter der Spanischen Grippe von 1918 und war die zweitgrößte Influenza Pandemie des 20. Jahrhunderts.
Die Todeszahlen für die Spanische Grippe werden mit 25 bis 50 Millionen angeben, die für die Asiatische Grippe mit 1-2 Millionen.
Die dritte Welle - Hongkong Grippe (1968).
Noch einmal 10 Jahre hinter der Asiatischen Grippe kam als letzte große Grippepandemie die Hongkong Grippe mit 800.000 Toten weltweit.
Genau wie bei den anderen Infektionkrankheiten ist auch die Schwere einer Influenza an die Lebensverhältnisse gekoppelt.
Als die Menschen, nach dem Krieg nichts zu essen hatten, waren die Folgen der Influenza am schwersten.
Nachdem sich die Lebensverhältnisse verbesserten, wurden entsprechend auch die Folgen der großen Influenza-Wellen
immer geringer.
Heute haben sich die Lebensverhältnisse gegenüber der letzten große Influenza-Welle von 1968 noch einmal stark verbessert.
Entspechend ist es auch nicht überraschend, dass sich die Folgen der beiden Super-Pandemien des 21. Jahrhundert, der Vogelgrippe
und der Schweinegrippe, in einem eher amüsanten Rahmen bewegt haben.
Zusammengefasst:
- Das biologische Verhalten von Seuchen ist eindeutig und plausibel: Je gesünder eine Bevölkerung ist, das heißt, je besser ihre Ernährungsgrundlagen sind,
desto weniger Angriffspunkte gibt es.
- Die Influenza wurde - wie alle anderen Seuchen auch - mit der Verbesserung der Lebensverhältnisse immer schwächer. Und die Lebensverhältnisse
haben sich seit der letzten großen Influenza-Welle, nämlich seit 1968, noch weiter verbessert.
- Die Zeit für eine neue Pandemie ist schon lange vorbei (sobald es genug Nicht-Immune gibt, kann sich eine Infektion wieder ausbreiten).
Oder anders, die neuen Influenza-Wellen sind schon lange wieder da.
Nur passiert - aufgrund unserer guten Lebensbedingungen - eben nichts, außer einem leichten Anstieg der jährlichen Influenza-Zahlen in dem
"Pandemie"-Jahr.
Auch H5N1 hatte sehr viel mehr Menschen infiziert als anfangs angenommen wurde:
Wie US-Forscher nach einer Auswertung von 20 Studien im Fachblatt "Science" schreiben, ist die Vogelgrippe viel weiter verbreitet und deshalb auch weit
weniger tödlich als vermutet. Die Analyse der Daten von mehr als 12.500 Studienteilnehmern habe ergeben,
dass das Blut von einem bis zwei Prozent der Patienten Hinweise für eine frühere Vogelgrippe-Infektion aufgewiesen habe.
Die meisten hätten davor keine Symptome von Atemwegs-
oder fieberhaften Erkrankungen gezeigt, schreibt das Team um Taia Wang von der Mount Sinai School of Medicine in New York.
(spiegel.de, "Vogelgrippe weniger tödlich und weiter verbreitet", 24.02.2012)
- Alle Vorhersagen von neuen Super-Pandemien (Vogelgrippe, Schweinegrippe, Corona-Virus), die trotz dieser Tatsachen gemacht werden,
stellen sich am Ende auch als genau diese Peinlichkeit heraus.
Das alles hindert aber keinen Experten daran, immer neue, supergefährliche Influenza-Wellen mit Millionen von Toten anzukündigen.
Wir haben eine - völlig von der Realität losgelöste - rein erregerzentrierte Sicht. Der Virus kann sich irgendwie mit irgendwas verbinden und dann kann er tun, was
noch kein Virus vor ihm getan hat und gesunde und gut ernährte Menschen zu Millionen töten.
Das ist alles genauso wie bei der Tuberkulose. Tuberkulose ist seit jeher eine Armtserkrankung und verschwand aus unseren Breiten ohne Impfung
mit Verbesserung der Ernährungsbedingungen. Und dennoch wird bei jeder neuen Tuberkulose-Mutation
(Tuberkulose passt sich an die Antibiotika an), die in irgendeinem chronisch unterernährten afrikanischem Dorf auftritt, von der WHO sofort
eine Gefahr für die ganze Welt gemeldet.
Auf der einen Seite stehen die medizinischen Forscher, die eine neue Mutation (Tuberkulose) oder Verbindung (Influenza) im Mikroskop zeigen können und auf der anderen Seite
die WHO, die eine neue Mutation melden kann.
Und auf gut Deutsch: Die Techniker und die Geltungssüchtigen bestimmen den Diskurs.
Die Absurdität des Ganzen und wie wenig das, was die Experten tun, noch mit der Realität zu tun hat, wird an folgendem Beispiel deutlich:
Obwohl bei der schlimmsten Grippewelle der neueren Zeit, der Spanischen Grippe, die vor über 90 Jahren direkt nach dem Ersten Weltkrieg ausbrach und
auf ein ausgehungertes
Deutschland traf, "nur" 225.000 Menschen starben,
waren die Opferprognosen für Deutschland und England bei der Vogelgrippe, unter heutigen, besten Bedingungen,
sofort 3-Mal so hoch.
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Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA):
Laut BZgA sind Schwangere besonders anfällig für Grippeinfektionen, da ihre Immunabwehr deutlich herabgesetzt ist.
Sie sollten sich daher bereits ab dem vierten Monat impfen lassen.
Die verminderte Immunabwehr diene dem Schutz des ungeborenen Kindes,
das der Organismus der Mutter sonst als Fremdkörper abwehren würde.
Dadurch kann sich die Frau aber schneller unter anderem Influenzaerreger einfangen.
[...]
Eine Grippeinfektion führt bei werdenden Müttern manchmal zu schweren Komplikationen wie Lungenentzündungen,
die im Krankenhaus behandelt werden müssen.
("Jeder zweite Deutsche lässt sich nicht impfen", welt.de, 31.10.2013)
Dazu ist zu sagen, dass die Influenza oft still, also ohne Symptome verläuft. Genauso hat die Mutter durch vorherige
Influenza-Wellen, sofern sie nicht geimpft war, Resistenzen gegen vielfältige Influenza-Arten erworben
(siehe oben).
Demgegenüber wirkt der Imfpstoff gegen viele Influenza-Arten nicht und das Kind ist auch nicht gefährdet, wie aus den zitierten Sätzen
zu entnehmen ist.
Eine Impfung ist aus diesen Gründen im Schwangerschaftsjahr zwar unnötig, aber sie ist auch nicht problematisch.
Die Influenza-Impfung hat natürlich eine gewisse Wirksamkeit, die - abhängig von der geimpften Gruppe und den jeweiligen Erregern - zwischen 0-90% schwankt.
Wobei die Wirksamkeit gerade bei alten und immunschwachen Menschen, also in den gefährdeten Gruppen, nach unten geht.
Trotzdem bricht aufgrund der Vielzahl der Geimpften die Influenza dennoch oft aus. Und weiter verwechseln viele Menschen die Influenza mit der Grippe, vor
der die Influenza-Impfung nicht schützt.
Um Kritik aus diesen Richtungen zu unterbinden und die Impfung attraktiver erscheinen zu lassen, macht die Medizin etwas ganz Schlaues, sie sagt:
Gut, die Influenza ist zwar trotz Impfung ausgebrochen, aber ohne Impfung wäre sie schwerer verlaufen.
Wie wir oben gesehen haben, verläuft die Influenza jedoch in vielen Fällen sowiese unbemerkt. Milder als unbemerkt verlaufen geht aber nicht.
Also soll mit der Aussage gesagt werden, dass die Fälle, in denen die Influenza nicht ohnehin unbemerkt oder milde verläuft, sondern schwer verlaufen würde,
die Impfung für einen milderen Verlauf sorgt.
Damit dürfte es dann fast keine schweren Verläufe der Influenza bei einer Influenza-Impfung geben.
Stimmt aber auch nicht, schon von ihrer Zusammensetzung her deckt die Influenza-Impfung nicht alle Viren ab und wirkt bei einem zu schwachen Immunsystem gar nicht.
Ohne einen Beleg für die Aussage, klingt eine solche, durchaus typische Aussage, für mich mehr nach etwas, an das man gerne glauben möchte.
Und um den Glauben nicht so einfach nachprüfbar zu machen, sagt man eben nicht, mit der Impfung gibt es keine Influenza,
denn das fällt ja jedem sofort auf, wenn er trotz Impfung erkrankt, sondern man sagt: Ohne die Impfung wäre die Influenza schwerer verlaufen.
Und das ist ein super Satz, denn den kann man immer sagen. Außer im Todesfall natürlich. Dann war es eben ein Impfversager, der vorkommen kann.